Papst würdigt Komitee für interreligiösen Dialog in Abu Dhabi
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Papst würdigt Komitee für interreligiösen Dialog in Abu Dhabi

Interreligiöser Dialog ‐ Papst Franziskus hat die Einrichtung eines „Hohen interreligiöses Komitees“ in den Vereinigten Arabischen Emiraten begrüßt. Dies mache Hoffnung, mit „allen Männern und Frauen guten Willens eine Welt der Brüderlichkeit und des Friedens aufzubauen“.

Erstellt: 26.08.2019
Aktualisiert: 26.08.2019
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Papst Franziskus hat die Einrichtung eines „Hohen interreligiöses Komitees“ in den Vereinigten Arabischen Emiraten begrüßt. Dies mache Hoffnung „auf den Dialog, auf weiteres gegenseitiges Kennenlernen und auf die Möglichkeit, mit den Angehörigen anderer Glaubensgemeinschaften und allen Männern und Frauen guten Willens eine Welt der Brüderlichkeit und des Friedens aufzubauen“, zitiert ihn Vatikansprecher Matteo Bruni. Der Papst hoffe auf ähnliche Initiativen weltweit.

Die Vereinigten Arabischen Emirate hatten in der Vorwoche in Abu Dhabi ein „Hohes interreligiöses Komitee“ gegründet, das die Verbreitung und Umsetzung des Dokuments über menschliche Brüderlichkeit fördern soll. Dieses hatten Papst Franziskus und der Großimam der Kairoer Al-Azhar-Universität, Scheich Ahmad Al-Tayyeb, Anfang Februar in Abu Dhabi unterzeichnet.

Aufgabe des Komitees ist laut Medienberichten etwa, Vorschläge und Ziele der katholisch-islamischen Absichtserklärung umzusetzen. In dem „Dokument über die Brüderlichkeit aller Menschen für ein friedliches Zusammenleben in der Welt“ verurteilen der Papst und der Großimam Extremismus im Namen Gottes und werben für die Menschenrechte sowie praktische Zusammenarbeit der Religionen bei der Lösung von Konflikten, für Umweltschutz und soziale Gerechtigkeit.

Mitglieder des Komitees sind den Berichten zufolge unter anderem der Präsident des Päpstlichen Rates für interreligiösen Dialog, Bischof Miguel Ayuso Guixot, der Präsident der Al-Azhar-Universität Mohamed Mahrasawi sowie der persönliche Sekretär des Papstes, der ägyptische Priester Yoannis Lahzi Gaid. Weiter gehören dazu ein islamischer Richter und Berater des Großimams, der Generalsekretär des muslimischen Ältestenrates sowie der Präsident der Kultur- und Tourismus-Abteilung in Abu Dhabi.

Das Gremium hat demnach die Aufsicht über das „Haus der Abrahamitischen Familie“ in Abu Dhabi, das ebenfalls interreligiöse Aktivitäten fördern soll. Die Zeitung „The National“ zitiert zudem Kronprinz Mohamed bin Zayed, demzufolge das neue Gremium nicht nur in den Emiraten, sondern auch in anderen Teilen der islamischen Welt „Toleranz, Zusammenarbeit und Zusammenleben“ fördern soll.

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