Misereor fordert Nachbesserungen
Misereor, das Werk für Entwicklungszusammenarbeit der katholischen Kirche, mahnt Nachbesserungen an dem Gesetzesentwurf an. Hauptgeschäftsführer Pirmin Spiegel forderte in einer Stellungnahme die Abgeordneten des Bundestages auf, bei den anstehenden parlamentarischen Beratungen für eine zivilrechtliche Haftungsregel für eine vollumfängliche Sorgfaltspflicht auch gegenüber mittelbaren Zulieferern sowie für eine stärkere Berücksichtigung von Umweltstandards einzutreten. „Zur Bewahrung der Schöpfung muss ein Lieferkettengesetz nicht nur Menschenrechte, sondern ebenso die Umwelt schützen", fordert Spiegel. Nach bisherigen Informationen würden Umweltanliegen in dem geplanten Gesetz nur marginal berücksichtigt.
Zudem kritisierte der Misereor-Chef, es sei „besorgniserregend", dass in dem aktuellen Entwurf die Sorgfaltspflichten von Unternehmen mit Blick auf mittelbare Zulieferer auf Druck des Bundeswirtschaftsministers abgeschwächt wurden. „Unternehmen müssen verpflichtet werden, auch bei mittelbaren Zulieferern präventiv Menschenrechts- und Umweltprobleme zu ermitteln, und nicht erst dann, wenn sie von Betroffenen darauf aufmerksam gemacht werden", so Spiegel.