Die Staaten müssten sich an ihre Verpflichtungen zu Respekt, Schutz und Gewährleistung der Menschenrechte halten, so Spiegel weiter. „Der Ernst der Lage in der Corona-Pandemie rechtfertigt es nicht, Abstriche bei den Menschenrechten in Kauf zu nehmen.“ Jedoch werde in vielen Ländern Lateinamerikas unter Notstandsgesetzen regiert, die vielfach ausgenutzt würden. Dort könnte sich der politische und öffentliche Raum mit dem Vorwand der Corona-Bekämpfung so drastisch verändern, „dass die Zivilgesellschaft nach der Pandemie noch weniger Spielraum haben wird“, warnte Spiegel.
Aus Honduras berichten demnach Partnerorganisationen von Misereor, dass mehrere führende Persönlichkeiten aus der Zivilgesellschaft nach Beschluss der Quarantäne festgenommen wurden. Auch komme es immer wieder zu Übergriffen durch Sicherheitskräfte.