Dank der Adveniat-Hilfe versorgen zum Beispiel in Rio de Janeiro die Franziskaner und das Erzbistum Obdachlose, Favela-Bewohner, Flüchtlinge aus Venezuela und Gefangene mit Lebensmitteln und Trinkwasser, Seife, Waschlappen und Handtüchern sowie Damenbinden und weiteren Hygieneartikeln. „Als kirchliches Hilfswerk können wir die gut ausgebauten Strukturen der Kirche nutzen, um die Menschen zu erreichen, denen selbst das Notwendigste wie Seife und Trinkwasser fehlt, um sich vor der Pandemie zu schützen“, erläutert Adveniat-Chef Pater Heinz. Eben diese kirchlichen Strukturen ermöglichen es Adveniat sogar in Venezuela zu helfen, wo die Pandemie auf eine sich seit Jahren verschärfende humanitäre Krise trifft. Zusätzliche 40.000 Euro werden allein für den Kauf von Lebensmitteln während der Corona-Krise bereitgestellt. Adveniat hat sich im vergangenen Haushaltsjahr mit 1,8 Millionen Euro in Venezuela engagiert.
Für die Menschen auf dem Land oder in abgelegenen Vierteln haben auch die Maßnahmen zum Schutz vor der Verbreitung des Virus existentielle Folgen. Wo beispielsweise der öffentliche Nahverkehr eingestellt wurde, kommen die Menschen nicht mehr zur Arbeit. Mehr als die Hälfte der Beschäftigten ist im informellen Sektor tätig und lebt mit den Familien unmittelbar von den gerade gewonnenen Einnahmen. „Eine Hungersnot infolge der Corona-Krise ist zu befürchten“, ist der Adveniat-Chef überzeugt. „Gerade für die Armen auf dem Land stellt sich angesichts der Corona-Pandemie nicht die Frage: ‚Wie lang ist die Schlange vor dem Supermarkt?‘, sondern: ‚Wie überleben wir den nächsten Tag?‘.“
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