Der Erzbischof stellte am Rande der Herbstvollversammlung der Bischöfe ein 74-seitiges Papier mit dem Titel „Evangelisierung und Globalisierung“ vor. Anlass ist der von Papst Franziskus ausgerufene Außerordentliche Monat der Weltmission im Oktober. Das Bischofswort will die Entwicklungen der vergangenen Jahrzehnte analysieren und fragt nach einer Weiterentwicklung des Begriffs der christlichen Mission. Die Kirche könne Menschen nur erreichen, wenn sie die Weltsituation, Lebenswelten und kulturelle Entwicklungen begreife und berücksichtige.
Die Steyler Missionare wollen den Weltmissionsmonat zum Anlass nehmen, über den Begriff Mission und seinen im deutschen Sprachgebrauch negativen Beigeschmack aufzuklären. „Der Begriff 'Mission' polarisiert, obwohl er für Christen eine besondere Bedeutung hat“, sagte der Provinzial der Steyler Missionare in Deutschland, Pater Martin Üffing. „Mission heißt, den Menschen auf Augenhöhe zu begegnen, von ihnen zu lernen und gemeinsam an einer besseren Zukunft zu arbeiten.“
Pater Xavier Alangaram, der Missionssekretär der Steyler, ergänzte: „Sowohl in der Wissenschaft, als auch in der praktischen Missionsarbeit sind alte Vorstellungen von Mission längst überholt.“ Mission sei etwas Positives, „das die Kulturen versöhnen und die Menschen zu Geschwistern machen kann.“ Mit einer Reihe von erklärenden Videos und Porträts von Missionaren beteiligen sich demnach die Steyler daran, den Missionsmonat inhaltlich zu gestalten.
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