Ein Grund für diese Entwicklung sei die Politik des seit August 2018 amtierenden konservativen Präsidenten Ivan Duque, hieß es. Dieser habe das Friedensabkommen mit der linken FARC-Guerilla in Frage gestellt und damit einen der zentralen internen Konflikte in dem südamerikanischen Staat wieder aufleben lassen. Davon unabhängig würden aber auch knapp drei Jahre nach Abschluss des Abkommens Journalisten, die im Kreuzfeuer zwischen linken Splittergruppen, rechten Paramilitärs und dem Staat berichteten, von allen Konfliktparteien gezielt angegriffen und verfolgt.
Nach Mexiko bleibt Kolumbien laut Reporter ohne Grenzen weiterhin das gefährlichste Land Lateinamerikas für Medienschaffende. Auf der von der Organisation jährlich herausgegebenen Rangliste der Pressefreiheit steht Kolumbien aktuell auf Platz 129 von 180 Staaten.
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