Den jungen Leuten sei klar, „dass sie das Leid zu tragen haben, das derzeit angerichtet wird, und dass jene, die heute politisch oder wirtschaftlich das Sagen haben, schon längst in Pension oder tot sind, wenn die Folgen ihres Tuns spürbar werden“, so der 79-Jährige, der von 1981 bis 2015 Brasiliens flächenmäßig größte Diözese Altamira-Xingu leitete.
Er mache seit Jahrzehnten in Brasilien auf Brandrodung und Umweltverschmutzung aufmerksam, habe dafür aber „kaum ein Echo“ erhalten, so der aus dem österreichischen Vorarlberg stammende Bischof. Der schwedischen Schülerin und Klimaaktivistin Greta Thunberg sei es gelungen, „eine nachvollziehbare Angst plausibel zu vermitteln“. Die Jugend habe „realisiert, dass sie ihre Zukunft schon in der Gegenwart gestalten muss“. Man müsse nun auf ihre Ängste eingehen, forderte der Bischof: „Wir, die Alten, können nicht so tun, als würde uns das nichts angehen. Das ist einfach verantwortungslos.“