Demnach wollen die ethnologischen Museen und Sammlungen die Öffentlichkeit und die Herkunftsländer über den Verbleib, den Hintergrund und die aktuellen Forschungen zu Kulturgütern aus der Kolonialgeschichte verstärkt aufklären. Gemeint sind etwa sterbliche Überreste, Grabgegenstände und Sakralobjekte, die während der Kolonialzeit zu Unrecht entwendet und nach Deutschland gebracht wurden.
Eine Rückgabe solcher Objekte verstehe sich von selbst, so die Museumsleiter. Darüber hinaus sei es aber Kulturauftrag der Museen, das Wissen über diese Objekte zu erforschen und zu vermitteln. Hierfür müsse eine kooperative Provenienzforschung zum allgemeinen Standard werden, die die Herkunftsgesellschaften mit einbeziehe. Möglichen Konflikten um die Bewahrung einzelner Objekte wolle man „ethisch, gleichberechtigt und menschlich“ begegnen und gemeinsam mit den Herkunftsgesellschaften Lösungen finden.