Der ehemalige Vorsitzende der Unions-Bundestagsfraktion, Volker Kauder (CDU), sagte, die sri-lankische Regierung müsse einen besseren Schutz für christliche Kirchen gewährleisten. Religiöser Hass und Intoleranz dürften niemals das letzte Wort haben.
Auch CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak forderte angesichts der Anschläge mehr Schutz für Christen. Wichtig sei nun, sich nicht spalten zu lassen und den Dialog der Religionen aufrechtzuerhalten. „Dazu gehört aber auch, die Unterdrückung von Christen deutlich anzusprechen und klar für die Einhaltung der Religionsfreiheit einzutreten.“
Der religionspolitische Sprecher der Unionsfraktion, Hermann Gröhe (CDU), sagte der „Rheinischen Post“, religiöse Intoleranz richte sich heute in besonderer Weise gegen Christen, die an der Freiheit der Religionsausübung gehindert werden sollen. „Wir haben in Christchurch aber auch miterleben müssen, dass Muslime in ihren Gotteshäusern Opfer eines Rechtsterroristen geworden sind“, fügte er hinzu. „Es darf aber auch nicht vergessen werden, in wie vielen Teilen der Welt sich Menschen aller Religionen aufgrund ihres Glaubens für andere einsetzen. Das ist die richtige Antwort auf die Anschläge in Sri Lanka: Wir dürfen uns von diesem Hass nicht vergiften lassen“, mahnte Gröhe.
Der stellvertretende FDP-Fraktionsvorsitzende Michael Theurer sagte der „Welt“, mehr als 100 Millionen Christen lebten in Ländern, in denen ihr Menschenrecht auf Religionsfreiheit nicht geachtet werde. „Damit sind Christen in vielen Regionen die größte verfolgte Gemeinschaft, sei es in China, Nordkorea, Pakistan oder Teilen Nigerias.“ Mit Sri Lanka hätten die Terroristen gezielt ein Land erschüttern wollen, in dem vier große Weltreligionen bislang – trotz aller politischen Konflikte – friedlich miteinander gelebt hätten. Es müsse unter allen Umständen vermieden werden, dass es zu einem Zusammenprall der Kulturen komme, so der FDP-Politiker.
Der Grünen-Europapolitiker Sven Giegold sagte, die Religionsfreiheit von Christen sei in vielen Teilen der Welt bedroht. „Europa muss sich nachdrücklich auf der Welt für das Recht auf Religionsfreiheit einsetzen.“
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