Auch die venezolanische Kirche meldete sich am Mittwoch zu Wort. Der Alterzbischof von Caracas, Kardinal Jorge Urosa, forderte Maduro zum Rücktritt auf. Maduro solle den Worten von Papst Franziskus Gehör schenken und seinen Platz an der Macht aufgeben, zitierten venezolanische Medien Urosa.
Unterdessen wurden in Venezuela am Mittwoch ausländische Journalisten festgenommen. Mitglieder eines TV-Teams aus Chile sollen laut Medienberichten verhaftet und zur Ausweisung an den Flughafen gebracht worden sein. Ein kolumbianischer Foto-Journalist der Nachrichtenagentur Efe galt als verschwunden. Wenig später meldete Efe, drei Journalisten der Agentur seien festgenommen worden. Die kolumbianische Regierung forderte die sofortige Freilassung der Journalisten. Bereits zuvor hatte sich der chilenische Präsident Sebastian Pinera für seine verhafteten Landsleute eingesetzt.
Am Wochenende läuft ein Ultimatum der deutschen Bundesregierung an Maduro ab. Berlin hatte Maduro aufgerufen, freie und unabhängige Wahlen auszurufen, ansonsten werde die Bundesregierung gemäß der venezolanischen Verfassung Interimspräsident Juan Guaido als rechtmäßigen Präsidenten anerkennen, der diese unabhängigen Wahlen durchführen lassen will. Für Donnerstag wird zudem eine Initiative der konservativen EVP-Fraktion im Europaparlament erwartet, die sich hinter Guaido stellen will. US-Präsident Donald Trump hatte am Mittwoch noch einmal telefonisch seine Unterstützung für den Interimspräsidenten bekräftigt. Russland, China die Türkei und Kuba stellten sich dagegen zuletzt hinter Maduro.