„Es geht darum, akzeptiert zu werden, in den offenen Dialog zu treten und Minderheiten zu akzeptieren, man selbst sein zu dürfen und angenommen zu werden, so wie man ist,“ sagte die 26-jährige Tina Büttner aus Forchheim. Dafür sei Wertschätzung wichtig: „Wertschätzung füreinander und Wertschätzung für die Umwelt“, sagte die Erzieherin, Kinder- und Jugendtherapeutin. Um eine andere Welt zu ermöglichen, müsse Platz für Dialog geschaffen werden: „Das wollen wir nicht nur, sondern wir leben es auch.“
Adveniat-Geschäftsführer Stephan Jentgens versprach den Jugendlichen, ihre Forderungen zum Thema Umweltschutz während der Amazonas-Synode, die im Oktober im Vatikan stattfindet, über das panamazonische Netzwerk Repam (Red Eclesial PanAmazónica) mit einzubringen. Repam, das länderübergreifende, kirchliche Netzwerk für die Rechte der indigenen Völker, wurde 2014 von Bischöfen, Priestern, Ordensleuten und Laien aus dem Amazonasgebiet gegründet. Zudem werde das Hilfswerk das Thema bei der Botschaft der Bundesrepublik Deutschland in Panama und der deutschen Bundesregierung vorbringen. Es sei ein Skandal, die ILO 169 der Vereinten Nationen zu unterzeichnen, aber nicht durch den Deutschen Bundestag zu bringen. Die UN-Konvention ILO Nummer 169 ist das einzige verbindliche internationale Abkommen zum Schutz indigener Völker und garantiert beispielsweise, dass diese Völker angehört werden müssen, wenn auf ihrem Gebiet Rohstoffe ausgebeutet werden.
Vier Selbstverpflichtungen sprach BDKJ-Bundespräses Pfarrer Dirk Bingener aus: Der BDKJ würde sich dazu verpflichten, über die große soziale Ungerechtigkeit in Panama zu informieren und sich dafür einsetzen, dass Deutschland wieder monetäre Entwicklungshilfe in Panama leiste. Zudem werde sich der BDKJ dafür stark machen, dass mehr junge Menschen über den katholischen Freiwilligendienst „weltwärts“ die Chance bekämen, Länder wie Panama kennenzulernen. Im Rahmen der 72-Stunden-Aktion werde der Jugendverband tatkräftig an einer gerechteren Welt mitbauen und sich in Deutschland auch für nachhaltiges Handeln der katholischen Kirche einsetzen.
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