Er wurde Chef der Deutschen Kommission „Justitia et Pax“ (Frieden und Gerechtigkeit) und der europäischen „Justitia et Pax“-Konferenz, leitete die Kommission Weltkirche der Bischofskonferenz, stand dem Aktionsausschuss des Osteuropa-Hilfswerks Renovabis vor und war Geistlicher Assistent des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK). Und so weiter ...
In all diesen Funktionen stand Schwarz für Klarheit und Entschiedenheit. Er bewirkte viel, weil es ihm immer um die Sache ging, wie Weggefährten betonen. Nicht zuletzt wegen seiner tiefen Frömmigkeit entzog sich der Bischof, dem dieses Amt persönlich nie etwas bedeutet hat, einer politischen oder kirchlichen Links-Rechts-Klassifizierung.
Irgendwann war dann alles für ihn auch gut. Entgegen dem üblichen Protokoll schaffte Schwarz es, sich vor dem 75. Geburtstag als Bischof von Rom entpflichten zu lassen. Er ging zurück nach Bolivien und arbeitete nahe den Grenzen zu Argentinien und Chile im Bistum Tarija. Dort, wo „sowieso keiner weiß, was ein Weihbischof ist“.
Kein Strom, dafür aber der direkte Draht zu Menschen. „In Bolivien ist die Nähe zu den Menschen eine ganz andere.“ Schwarz war gespannt auf Leute, „die Lust daran haben, jemanden kennen zu lernen, der ihre Sehnsucht nach Gott teilt“. Er habe gelernt, „dass wir mehr beschenkt werden von den Armen, als wir als Reiche den Armen helfen“.
Aus gesundheitlichen Gründen kehrte er immer wieder nach Trier zurück. Mit leichter Selbstironie bezeichnete er sich deshalb einmal „als Pendler zwischen den Welten“. 2017 zwangen ihn Krankheiten endgültig, seinen Lebensmittelpunkt wieder an die Mosel zu verlegen. Jetzt hat er seine letzte Reise angetreten.