Die Organisation beruft sich dabei auf Schätzungen der kolumbianischen Migrationsbehörde, der zufolge im gleichen Zeitraum weitere 400.000 Menschen auf illegalem Weg nach Kolumbien gekommen sind. Die Dunkelziffer liege wohl aber noch höher, da es an der 2.000 Kilometer langen Grenze zwischen Kolumbien und Venezuela gerade einmal sechs offizielle Grenzübergänge gebe und demgegenüber mehr als hundert informelle.
Besonders viel Migrationsbewegung zeige sich am Grenzübergang in Cúcuta. Hunderte Menschen seien dort stets zu sehen, während sich auf der kolumbianischen Seite lange Schlangen vor den Einwanderungsbüros bildeten, so der JRS weiter. Dort seien vor wenigen Monaten internationale Bustransporte eingerichtet worden; die die Migranten zu einem Preis von rund 350 US-Dollar (rund 298 Euro) nach Peru, Chile oder Ecuador bringen.