Der Widerstand gegen das Friedensangebot an Eritrea, der sich in einigen Bevölkerungsschichten rege, sei nur ein Vorwand, erklärte Berga. Im Grunde gehe es um den Machterhalt der bisher herrschenden politischen Eliten und Parteifunktionäre. Deshalb müssten jetzt auch diejenigen einbezogen werden, die um das Wegbrechen der Strukturen fürchteten.
Der Arabische Frühling sei verpufft, weil er nicht auf eine reife Gesellschaft getroffen sei, die Diskussionen zugelassen habe, ist der Priester überzeugt. Aus diesen Fehlern müsse Äthiopien jetzt lernen. Andernfalls könne sogar ein Krieg drohen. Die katholische Kirche sehe sich in der Pflicht, den jungen Leuten Raum zur Debatte zu geben, „wo immer wir können“. Nur wenn alle miteinbezogen würden, könne eine Eskalation verhindert werden.
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