Organisationen wie Caritas international, Misereor und Brot für die Welt beklagten am Montag eine mangelnde Umsetzung des Friedensvertrages besonders auf Seiten der kolumbianischen Regierung. Die Bundesregierung, die den Friedensprozess finanziell unterstütze, müsse mehr Druck auf das südamerikanische Land ausüben, wo Ende Mai ein neuer Präsident gewählt wird.
„Die Bundesregierung muss deutlich mehr Anstrengungen von Friedensnobelpreisträger Santos und der kommenden Regierung Kolumbiens fordern, den Schutz zivilgesellschaftlicher Aktivisten und Aktivistinnen zu gewährleisten und ihren Teil der Verpflichtungen zur Umsetzung des Friedensvertrages endlich zu leisten“, so Betina Beate, Lateinamerika-Abteilungsleiterin bei Misereor. Die Bundesregierung unterstütze mit mehreren hundert Millionen Euro sowie Beteiligungen an den Sonderfonds von UN und EU die Umsetzung des Friedensabkommens in Kolumbien. „Ein Scheitern des Friedensvertrages wäre demnach auch ein Scheitern der Bemühungen der Bundesregierung“, so Beate.