Zuletzt war es vermehrt zu Zusammenstößen zwischen IPOB-Anhängern und Sicherheitskräften gekommen. Die nigerianischen Behörden erklärten die Bewegung in der vergangenen Woche zur Terrororganisation. Der Name spielt auf die Region Biafra an, die sich Ende der 1960er Jahre schon einmal von Nigeria loslösen wollte. Die Folge war ein mehrjähriger brutaler Krieg, in dessen Verlauf bis 1970 unterschiedlichen Schätzungen zufolge zwischen 500.000 und 2 Millionen Menschen starben.
Die Gründe für die jüngsten Spannungen sieht der Erzbischof von Kaduna in der anhaltenden Rezession in seinem Land. „Wenn ich in meinem Büro in Kaduna bin, kommen ständig Menschen, die um Unterstützung bitten. Darunter sind Personen, von denen ich es nie erwartet hätte.“ Dies sei ein Hinweis auf die verzweifelte Lage vieler Nigerianer auch in anderen Teilen des Landes.