„Das Zynische ist, dass die armen Bauern in Indien und Bangladesch auf der Welt am wenigsten zur Erderwärmung beitragen. Sie fahren kein Auto, haben keine Heizung und wenig Konsumgüter. Der CO2-Ausstoß pro Kopf in Bangladesch ist mit der niedrigste der Welt. Doch sie haben am meisten unter den Folgen zu leiden,“ sagt Peter Seidel. Ihr Land werde auch in den nächsten Jahren am stärksten von Klimawandel, Stürmen und Überschwemmungen betroffen sein.
Neben dem Klimawandel macht die Caritas auch lokale Bedingungen verantwortlich dafür, dass die Regenfälle in diesem Jahr so verheerende Auswirkungen zeigen: „Die Abholzung von Wäldern und die Besiedlung von früheren Sumpf- und Waldgebieten führt dazu, dass immer mehr Menschen in flutgefährdeten Regionen wohnen“, so Peter Seidel.
Viele Bauern im ländlichen Raum haben durch die Überschwemmungen ihre Häuser und ihre Ernte verloren. Die Armen unter ihnen lebten in Lehmhäusern. „Wenn die unter Wasser stehen, sinken die in sich zusammen und werden einfach weggeschwemmt,“ so Seidel.