Sicherheitszonen einrichten
Notwendig seien nach wie vor diplomatisches Engagement und politischer Druck auf alle Beteiligten, um Sicherheitszonen einzurichten und den ausgehandelten Waffenstillstand auch langfristig zu garantieren. „Das Leid der Zivilbevölkerung in den umkämpften Gebieten ist seit langem unerträglich“, mahnte Spiegel. Die Sicherheitslage müsse verbessert werden, um weitere Hilfslieferungen zu ermöglichen. Auch die Situation in den Flüchtlingslagern sei „zum Teil menschenunwürdig“.
Hilfe seit Beginn der Krise
Nach Angaben des Hilfswerks konnten Misereor und seine lokalen Partnerorganisationen im Nordirak, im Libanon, in Syrien und in Jordanien bereits zu Beginn des Konflikts direkte Hilfe leisten, als die Arbeit durch die UN und andere Organisationen erst anlief. „Die humanitäre Hilfe wird angesichts der Unvorhersehbarkeit der Situation auch weiterhin Bestandteil der Förderung sein“, betonte Spiegel.
„Gleichwohl bleibt für uns die langfristige Orientierung auf Entwicklung maßgebend: Kriege, Flucht und Vertreibung gefährden unter anderem die Schulbildung von Kindern und Jugendlichen. Perspektiv- und Arbeitslosigkeit sind und bleiben ein idealer Nährboden für Radikalisierung“, so der Misereor-Chef. Bildung bleibe daher ein Förderschwerpunkt der Arbeit von Misereor in der gesamten Region. Ein weiteres, zentrales Element sei die Arbeit mit traumatisierten Menschen.
Seit Beginn des Konflikts 2011 hat das Hilfswerk in der Region nach eigenen Angaben 64 Projekt mit fast 14 Millionen Euro unterstützt, darunter Projekte in Syrien, im Irak, Jordanien und Libanon. (lek/Misereor/KNA)
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