Von dem höheren Preis von Fairtrade-Artikeln, der eigentlich den bedürftigen Kleinbauern zugutekommen solle, kassierten die Handelsriesen den Großteil selbst, lautete ein Vorwurf des französischen Filmemachers Donatien Lemaitre in einer 2014 bei ARTE ausgestrahlten Dokumentation.
GEPA kann auf Endverbraucherpreise keinen Einfluss nehmen
Von der GEPA hieß es damals, dass Supermärkte als zusätzlicher Absatzkanal für die Handelspartner „unverzichtbar“ geworden seien, gerade in Zeiten niedriger Weltmarktpreise. Je mehr profitorientierte Großkonzerne in den fairen Handel einstiegen, desto genauer müsse das Geschäftsgebaren der Einkäufer kontrolliert werden. Auf die Endverbraucherpreise und damit auf die Margen könne die GEPA jedoch aus kartellrechtlichen Gründen keinen Einfluss nehmen.
Wer in diesen Tagen auf der BioFach in Nürnberg unterwegs ist, der Weltleitmesse für Bio-Produkte, kann am GEPA-Stand neben vielerlei anderen Produkten auch Jute-Beutel erwerben - mittlerweile allerdings werden für die „Special Edition“ des 40 mal 40 Zentimeter großen Klassikers 4,95 Euro fällig.
Von Julia Grimminger (KNA)