Nachrichten aus der Weltkirche
Gebete für Angehörige

Trauer nach Discobrand in Nordmazedonien

Skopje  ‐ Nach einem Großbrand herrscht in Nordmazedonien Staatstrauer. Zahlreiche Veranstaltungen wurden abgesagt. Das Nationaltheater soll als Notquartier Angehörigen zur Verfügung stehen. Die Kirchen rufen zum Gebet auf, auch der Papst trauert mit.

Erstellt: 17.03.2025
Aktualisiert: 17.03.2025
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In Nordmazedonien herrschen nach dem verheerenden Brand in einem Nachtclub mit mindestens 59 Toten Trauer und Fassungslosigkeit. Die Regierung in Skopje kündigte eine einwöchige Staatstrauer an. Zahlreiche politische und kulturelle Veranstaltungen für diese Woche wurden abgesagt, etwa die Vorführungen des mazedonischen Nationaltheaters. Die Kultureinrichtung soll Berichten zufolge in ein Notquartier für Angehörige umfunktioniert werden, deren Verwandte in Skopje behandelt werden. Mehrere Länder in der Region, darunter Serbien, Griechenland und Montenegro, riefen ebenfalls Staatstrauer aus und boten Nordmazedonien ihre Unterstützung an.

Das Kirchenoberhaupt der Mazedonisch-Orthodoxen Kirche sprach den Hinterbliebenen sein Beileid aus: Gott möge ihnen „Trost und Kraft“ spenden und den Verletzten eine schnelle Heilung gewähren, zitierten örtliche Medien aus einem Brief von Erzbischof Stefan von Ohrid. Er rief die Bevölkerung zum Gebet auf.

Auch Papst Franziskus bekundete den Betroffenen sein Mitgefühl. Er spreche den Familien der Verstorbenen, bei denen es sich überwiegend um junge Menschen handelt, sein aufrichtiges Beileid und den Verletzten seine geistige Nähe aus, heißt es in einem Telegramm an den Bischof von Skopje, Kiro Stojanov. Er bete für die Opfer und erbitte himmlischen Trost für diejenigen, die eine so schwere Prüfung zu bestehen hätten, so Franziskus in dem Schreiben, das von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin unterzeichnet ist.

Bei dem Unglück, das laut Behörden durch Pyrotechnik während des Konzerts einer beliebten Pop-Band ausgelöst wurde, starben in der Nacht zu Sonntag mindestens 59 Menschen. Die meisten Opfer dürften laut Medien durch eine Massenpanik zu Tode gekommen sein. Mehr als 150 Menschen wurden in Krankenhäusern behandelt.

KNA

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