Nachrichten aus der Weltkirche
Repräsentanz eröffnet

Renovabis stärkt Präsenz in Berlin

Berlin/Freising ‐ Die katholische Solidaritätsaktion Renovabis stärkt ihre politischen Kontakte in der Bundeshauptstadt. Eine neue Stelle in Berlin soll dabei helfen.

Erstellt: 27.10.2024
Aktualisiert: 25.10.2024
Lesedauer: 

Renovabis möchte seine Netzwerke in Deutschland ausbauen und dazu verstärkt die Perspektive seiner mittel- und osteuropäischen Partner in Berlin in Politik und Zivilgesellschaft einbringen. Das gab das Hilfswerk am Freitag in Freising bekannt. Seit September 2024 ist Renate Krekeler-Koch hierzu die Leiterin der neuen Renovabis-Repräsentanz in Berlin.

Mit Engagement und fundierter Expertise in Osteuropa bringe sie wertvolle Erfahrungen in die weltkirchliche Arbeit ein und werde Renovabis als wichtigen Akteur in Berlin positionieren, heißt es von Renovabis. „Wir haben in Berlin die Chance, ein wichtiges Substrat für den Diskurs über Osteuropa zu bieten“, so die Osteuropa-Expertin Krekeler-Koch. Durch ein breites, gewachsenes Netzwerk in Mittel- und Osteuropa könne Renovabis relevante Informationen und Perspektiven einbringen, die im politischen Raum und in der deutschen Öffentlichkeit oft wenig Beachtung fänden. „Dabei geht es uns nicht nur um Analyse, sondern auch um praktische Hilfe und Unterstützung für unsere Partner.“ Krekeler-Koch bringt für ihre neue Aufgabe tiefes Verständnis für die politischen und kulturellen Entwicklungen in Mittel-, Südost- und Osteuropa mit – und eine enge Verbundenheit zur katholischen Kirche.

Renovabis unterstützt seit 1993 Initiativen in 29 Ländern Mittel-, Ost- und Südosteuropas. Bisher wurden dabei mit insgesamt rund 892 Millionen Euro etwa 26.700 soziale, pastorale und bildungsbezogene Projekte von Partnerorganisationen vor Ort unterstützt.

Neue Projekte für 14,4 Millionen Euro bewilligt

Einer aktuellen Mitteilung zufolge hat der Aktionsrat von Renovabis zudem 315 neue Projekte mit einem Gesamtvolumen von 14,4 Millionen Euro bewilligt. „Das sind gute Perspektiven für die Menschen im Osten Europas. Die Renovabis-Partner verbessern so die soziale, entwicklungs- und bildungspolitische, aber auch ihre kirchlich-seelsorgerische Lage deutlich“, so Marc Frings, stellvertretender Vorsitzender des Aktionsrats von Renovabis und Generalsekretär des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, am Donnerstag in Berlin.

Renovabis-Hauptgeschäftsführer Pfarrer Professor Thomas Schwartz betonte, unter den geförderten Projekten seien aufgrund des anhaltenden Krieges gegen die Menschen in der Ukraine weiterhin etliche dringende Hilfen zur körperlichen und seelischen Stärkung von Kindern und Familien freigegeben worden. Zudem gebe es Projekte für die Vorbereitungen auf die kalten Wintermonate mit eingeschränkten Heizmöglichkeiten in dem Land. Die psychosoziale Begleitung von Kindern, Müttern und anderen Erwachse­nen, die durch den Krieg seelisch massiv belastet sind, bleibe für Renovabis derweil zentral. "Wir können natürlich nur punktuell helfen, dafür aber Zeichen zur Nachahmung setzen“, so Schwartz.

weltkirche.de

Mehr zum Thema