
Vatikan erarbeitet Leitlinien zum Dialog mit Konfuzianismus
Vatikanstadt ‐ Vor über 400 Jahren begann der Jesuit Matteo Ricci den Dialog mit Anhängern des Konfuzianismus, seitdem hat sich einiges getan. Vatikan-Leitlinien sollen den Kontakt künftig strukturieren.
Aktualisiert: 07.03.2024
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Der Vatikan arbeitet an Leitlinien für Katholiken zum Dialog mit Anhängern des Konfuzianismus. Heute (08.03.2024) und am Samstag findet dafür ein Workshop an einer Universität in Taiwan statt, wie die zuständige Vatikan-Behörde am Donnerstag mitteilte. Bei der Veranstaltung an der Fu Jen Catholic University in Taipeh tauschen sich internationale Konfuzianismus-Experten aus und teilen die ihre bisherigen Erkenntnisse mit der Öffentlichkeit.
Nach der Erstellung der Leitlinien wird ein abschließender Überarbeitungsprozess folgen. Das Dikasterium erwartet sich, dass das Ergebnis eine Ressource für Einzelpersonen, Organisationen und Gemeinschaften innerhalb und außerhalb der katholischen Kirche darstellt, die sich im Dialog mit Anhängern des Konfuzianismus engagieren möchten.
Der Konfuzianismus ist unter anderem in China, Japan, Korea, Singapur, Vietnam und auf Taiwan verbreitet. Mit der Volksrepublik China unterhält der Heilige Stuhl seit der kommunistischen Machtübernahme von 1949 keine offiziellen diplomatischen Beziehungen. Stattdessen gibt es einen Vatikan-Botschafter in Taipeh. In den vergangenen Jahren hat sich der Heilige Stuhl um eine Annäherung an die Volksrepublik bemüht.
KNA
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