Bischof Kohlgraf für konkretes Handeln gegen Genitalverstümmelung
Bonn ‐ Über vier Millionen Mädchen könnten in diesem Jahr wieder betroffen sein. Weibliche Genitalverstümmelung ist weiterhin schmerzhafte Realität, mahnt der Mainzer Bischof Kohlgraf.
Aktualisiert: 06.02.2024
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Gegen weibliche Genitalverstümmelung braucht es aus Sicht des Mainzer Bischofs Peter Kohlgraf mehr konkrete Maßnahmen. „Wir müssen uns für Bildung, Sensibilisierung und den Schutz der gefährdeten Frauen und Mädchen einsetzen, sowohl in Deutschland als auch weltweit“, erklärte der Vorsitzende der Pastoralkommission der Deutschen Bischofskonferenz am Dienstag auf dem Portal X. Kohlgraf äußerte sich zum Internationalen Tag gegen weibliche Genitalverstümmelung.
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„Als Kirche sind wir aufgerufen, uns mit Mut und Entschlossenheit gegen jede Form der Gewalt und Unterdrückung zu stellen, die die Unversehrtheit und Würde des Menschen verletzt“, betonte der Bischof. Die Ortskirchen setzten sich mit Aufklärungsprogrammen und Projekten vor Ort ein, um Betroffenen zu helfen. Diese Arbeit müsse auch weiterhin gestärkt werden. „Es ist unsere moralische Pflicht, ein starkes Zeichen gegen solche Praktiken zu setzen und für die Rechte aller Frauen und Mädchen einzutreten.“
Nach UN-Angaben sind in diesem Jahr fast 4,4 Millionen Mädchen in Gefahr, an ihren Genitalien verstümmelt zu werden, das sind mehr als 12.000 Mädchen pro Tag. Alleine in Deutschland leben nach Schätzungen des Entwicklungsministeriums rund 100.000 Frauen mit verstümmelten Genitalien.
KNA