Notre-Dame soll Ende 2024 wieder öffnen
Paris ‐ Große Teile einer der berühmtesten Kirchen der Welt fielen im April 2019 den Flammen eines Großbrands zum Opfer. Die Reparaturarbeiten gestalten sich schwierig.
Aktualisiert: 16.03.2023
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Die Kirche Notre-Dame in Paris soll Ende 2024 wieder eröffnen, gut fünfeinhalb Jahre nach dem verheerenden Brand von Ostern 2019. Damit sei man fast im Einklang mit dem Versprechen einer nur fünfjährigen Wiederaufbauzeit, das Präsident Emmanuel Macron kurz nach der Katastrophe vom 15. April 2019 gab, sagte der Sonderbeauftragte für den Wiederaufbau der Kathedrale, Ex-General Jean-Louis Georgelin, laut französischen Medienberichten (Dienstag). Es sei dann nur etwas zu spät mit Blick auf die Olympischen Spiele, die im August 2024 in Frankreich stattfinden sollen.
Weiter hätten die Behörden beschlossen, das gotische Meisterwerk aus dem 12. Jahrhundert, dessen Dächer und Dachstuhl, Teile der Gewölbe sowie der Vierungsturm bei dem Großfeuer zerstört worden waren, in Form und Material identisch aufzubauen, teilten die Regierungsvertreter mit. „Wir machen keine Betongewölbe, die wie Stein aussehen: Wir machen Steingewölbe, die wir so nachbauen, wie sie im Mittelalter gebaut wurden“, so der Chef der zuständigen Regierungsbehörde, Philippe Jost. Auch die Dachkonstruktion solle wie gehabt aus Eichenbalken sein, erklärte Jost. Kurz nach dem Brand hatte es weitreichende Debatten um eine Umgestaltung gegeben, die bis zu einem Schwimmbad auf dem Dach der Kathedrale reichten.
Wiederaufbau bislang ohne größere Zwischenfälle
Ebenso werde auch die 93 Meter hohe Turmspitze wieder errichtet, die im 19. Jahrhundert vom Architekten Viollet-le-Duc hinzugefügt worden war. Der weltberühmte Turm werde im Laufe des Jahres nach und nach wieder auf dem Baudenkmal aufgerichtet, ein „starkes Signal für seine Wiedergeburt“, erklärte Georgelin.
Der Wiederaufbau, der nach zweijährigen Sicherungsarbeiten seit dem Vorjahr läuft, schreite insgesamt reibungslos voran. Jeden Tag seien in Paris und ganz Frankreich rund tausend Menschen daran beteiligt, so General Georgelin. Dennoch würden die Renovierungsarbeiten noch bis 2025 dauern, sagte Kulturministerin Rima Abdul-Malak.
Unterdessen wurde am Dienstag auf dem Vorplatz der Kathedrale eine Ausstellung über das Fortschreiten der Arbeiten eröffnet. Sie stellt die Vorgänge auf der Baustelle und die Tätigkeiten der verschiedenen Gewerke vor. Ebenso werden Überreste des Brandes sowie eine Virtual-Reality-Show zur Geschichte der Kathedrale gezeigt. Die Schau solle es Touristen, auch etwa Besuchern der Olympischen Sommerspiele 2024 ermöglichen, einen „Besuch“ von Notre-Dame auf ganz neue Weise zu erleben, hieß es.
KNA