Misereor-Fastenaktion 2023
Aachen/Bonn ‐ Es ist bereits Tradition: In der Fastenzeit gibt das bischöfliche Hilfswerk Misereor Menschen aus einem Land des globalen Südens die Möglichkeit, ihre Situation, ihre Nöte, aber auch ihre Lösungen für globale Probleme und Ungerechtigkeiten einer großen Öffentlichkeit in Deutschland bekannt zu machen.
Aktualisiert: 13.02.2023
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In diesem Jahr ist das Schwerpunktland der südostafrikanische Inselstaat Madagaskar.
Misereor setze sich dafür ein, dass Frauen gleichberechtigt am gesellschaftlichen Wandel mitwirkten, heißt es auf der offiziellen Internetseite der Misereor-Fastenaktion. „Daher stellen wir madagassische Frauen vor, die mit ihrer Willenskraft und ihrer Stärke überzeugen und vorleben: Frau. Macht.“
Für Gruppen und Kirchengemeinden, die sich mit dem Thema intensiver auseinandersetzen und die Fastenaktion vor Ort vorbereiten möchten, gibt es reichlich Input: Von Gottesdienst-Vorlagen, Aktionsplakaten und Werbevorlagen über Unterrichtsmaterialien, KiTa- und Jugendaktionen bis hin zum Hungertuch lässt sich auf fastenaktion.misereor.de eine große Vielfalt an Materialien finden.
Als Beispiele für gesellschaftlichen Wandel durch Frauen, die an wichtigen gesellschaftlichen Entscheidungen mitwirken, werden starke Frauen wie Ursule Rasolomanana, Josephine Rasolononomenjanahary, Bodo Razafiniaina und Sr. Modestine Rasolofoarivola vorgestellt.
Madagaskar liegt im indischen Ozean und hat eine Bevölkerung von rund 28 Millionen Menschen. Nach UNDP-Angaben belegt der Inselstaat auf der Liste zum Human Development Index Rang 173 von 191 Staaten.
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„Frauen sind in vielen und wichtigen Bereichen unterrepräsentiert und benachteiligt. Ein Grund, Geschlechtergleichstellung und Befähigung von Frauen und Mädchen zur Selbstbestimmung als Nachhaltigkeitsziel der Vereinten Nationen zu setzen“, so Misereor-Hauptgeschäftsführer Pirmin Spiegel. Obwohl beispielsweise bis zu 80 Prozent der kleinbäuerlich erzeugten Nahrungsmittel im Globalen Süden von Frauen produziert würden, gehöre ihnen weniger als ein Fünftel der Anbauflächen. „Das muss sich ändern“, forderte Spiegel. Madagaskar gehört zu den ärmsten Staaten der Erde. Die viertgrößte Insel der Welt leidet zudem unter den Folgen des Klimawandels.
Eröffnet wird die Fastenaktion am 26. Februar 2023 mit einem Gottesdienst im Augsburger Dom, der auch live im ARD-Fernsehen ausgestrahlt wird. Am 26. März, dem 5. Fastensonntag, werden dann in allen katholischen Kirchengemeinden Deutschlands Spenden für die Arbeit von Misereor gesammelt. Im Rahmen der Fastenaktion wird auch das neue Misereor-Hungertuch vorgestellt, das der nigerianische Künstler Emeka Udemba gestaltet hat. Seine knapp drei mal zwei Meter große Collage zeigt die Erdkugel, die vier Händen zu entgleiten droht.