Missio fordert faire Chancen für Geflüchtete
München ‐ Das katholische Hilfswerk Missio München weist auf Barrieren für Migranten und Geflüchtete hin und fordert dazu auf, Fluchtursachen zu bekämpfen. Europa sei mitverantwortlich für das Leid von Millionen Menschen, so Missio-Präsident Huber.
Aktualisiert: 23.09.2022
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Zum „Welttag der Migranten und Flüchtlinge“ am Sonntag (25. September) fordert Missio-Präsident Monsignore Wolfgang Huber die Politiker in Deutschland auf, sich für faire Chancen für Geflüchtete hierzulande stark zu machen.
„Papst Franziskus hat den Welttag der Migranten und Flüchtlinge in diesem Jahr unter das Motto ´Mit Migranten und Flüchtlingen Zukunft gestalten´ gestellt. Als Teil einer integrativen Weltkirche setzt sich Missio dafür ein, dass wir eine starke Gemeinschaft in Vielfalt werden können – hier in Deutschland und in anderen Teilen der Erde. Das funktioniert nur, wenn Geflüchtete echte Perspektiven bekommen, für Bildung, Ausbildung und Beruf.“
„In der Tat lehrt uns die Geschichte, dass der Beitrag von Migranten und Flüchtlingen für das soziale und wirtschaftliche Wachstum unserer Gesellschaften von grundlegender Bedeutung war. Und er ist es auch heute.“
Der Präsident des internationalen katholischen Hilfswerks appellierte weiter an die Verantwortung europäischer Staaten für Geflüchtete aus Afrika, dem Nahen Osten und Zentralasien: „Europa ist durch die Folgen einer nicht sozialverträglichen Globalisierung, durch den Klimawandel und nicht zuletzt durch Waffenexporte in Konfliktregionen mitverantwortlich für das Leid von Millionen Menschen.“ Dabei dürfe nicht vergessen werden, dass neun von zehn Geflüchtete in den Anrainerstaaten ihrer Herkunftsländer blieben. „Durch Bildung und Ausbildung in den Herkunftsländern gute Perspektiven schaffen und dadurch Fluchtursachen wirksam bekämpfen, das ist die große, gesamtgesellschaftliche Aufgabe“, betonte Huber.
Der Welttag des Migranten und Flüchtlings ist seit 1914 ein kirchlicher Gedenktag. Er wird seit 2019 jeweils am letzten Sonntag im September begangen.
Mit den Migranten und Flüchtlingen die Zukunft gestalten
Botschaft von Papst Franziskus zum 108. Welttag des Migranten und Flüchtlings 2022 (25.09.2022)