FARC-Guerilla offen für Vermittlung des Vatikans

Kolumbien ‐ Die katholische Kirche will im Friedensprozess zwischen Kolumbien und den FARC-Rebellen direkt vermitteln. Bei einem ersten persönlichen Treffen zwischen der Guerilla-Organisation und Vertretern der Kolumbianischen Bischofskonferenz am Montag in Havanna erörterten beide Seiten konkrete Möglichkeiten einer Beteiligung des Vatikans.

Erstellt: 18.08.2015
Aktualisiert: 18.08.2015
Lesedauer: 

Die katholische Kirche will im Friedensprozess zwischen Kolumbien und den FARC-Rebellen direkt vermitteln. Bei einem ersten persönlichen Treffen zwischen der Guerilla-Organisation und Vertretern der Kolumbianischen Bischofskonferenz am Montag in Havanna erörterten beide Seiten konkrete Möglichkeiten einer Beteiligung des Vatikans.

Die Entscheidung darüber liege jedoch beim Vatikan und Papst Franziskus selbst, sagte anschließend Erzbischof Luis Augusto Castro Quiroga, Vorsitzender der Bischofskonferenz, laut dem Radiosender „Blu Radio“.

Der Verhandlungsführer der FARC, Ivan Marquez, bekräftigte seinerseits den Wunsch nach einem Treffen mit Papst Franziskus während dessen Kuba-Reise im September. „Wir würden den Papst von ganzem Herzen begrüßen. Hoffentlich wird uns diese Möglichkeit gegeben.“

Die Kirchenvertreter und Abgesandte der FARC hatten sich rund zwei Stunden lang über den Stand der seit Ende 2012 stattfindenden Friedensgespräche zwischen Rebellen und kolumbianischer Regierung ausgetauscht. Es war das erste offizielle Treffen zwischen Kirche und FARC seit Beginn der Friedensverhandlungen. Papst Franziskus hatte zum Abschluss seiner Lateinamerika-Reise Mitte Juli gesagt, der Heilige Stuhl sei immer und auf jede Weise bereit, im Friedensprozess in Kolumbien zu helfen.

© KNA

Blickpunkt Lateinamerika

Weitere Nachrichten aus Lateinamerika finden Sie auf der Adveniat-Website „Blickpunkt Lateinamerika“.