
Ordensleute als Gestalter der Welt
Hilfswerke ‐ Die Rolle von Ordensgemeinschaften in Mittel- und Osteuropa steht in diesem Jahr im Fokus des Internationalen Kongress Renovabis. Er findet vom 31. August bis 2. September in Freising statt. Im Vorfeld haben Prominente aus Kirche und Politik den Kongress eingeordnet.
Aktualisiert: 16.08.2016
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Der 20. Internationale Kongress Renovabis beschäftigt sich in diesem Jahr mit der Rolle der Ordensgemeinschaften in Mittel- und Osteuropa. Die Veranstaltung vom 31. August bis 2. September in Freising steht unter dem Motto „Zeugen des Evangeliums - Gestalter der Welt“. Laut Renovabis wird auf dem dreitägigen Kongress insbesondere der Einsatz einzelner Ordensgemeinschaften in den Bereichen Schule, Caritas, Pastoral und Flüchtlingspolitik im Mittelpunkt stehen.
Wie das Osteuropa-Hilfswerk am Freitag mitteilte, hob Kurienkardinal Kurt Koch in seinem Grußwort zum Kongress die aktive Rolle hervor, die Ordensgemeinschaften weltweit im sozialen und caritativen Bereich einnähmen. „Patres, Ordensschwestern und Ordensbrüder sind in herausgehobener Weise Verkünder der Botschaft Christi in einer Welt voller Ängste und Unsicherheiten, die mehr denn je der ‚Freude und Hoffnung‘ bedarf“, so der Präsident des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen.
Prominente aus Politik und Kirche würdigen die Rolle der Orden
Neben dem römischen Kurienkardinal ordneten weitere Kirchenvertreter und Politiker den bevorstehenden Kongress ein. Bundeskanzlerin Angela Merkel würdigte das langjährige Engagement von Renovabis in Mittel- und Osteuropa. „Ob es um Seelsorge oder medizinische Grundversorgung, um gesellschaftliche Teilhabe von Menschen mit Behinderung oder Bildungsangebote für Kinder und Jugendliche geht: Dank Renovabis eröffnen sich in den 29 Staaten, in denen die katholische Organisation engagiert ist, in vielerlei Hinsicht neue und bessere Perspektiven“, fasste die Kanzlerin zusammen.
Bundestagspräsident Norbert Lammert betonte: „Angesichts der Flüchtlinge, die in Europa Schutz und Hilfe suchen, müssen wir uns vergegenwärtigen, dass die Geschichte unseres Kontinents seit Jahrhunderten eine Geschichte der Migration, der Bewegung, des Neuanfangs ist.“ In einer Zeit großer Verunsicherung setzten Ordensgemeinschaften Zeichen der Hoffnung und festigten das geistige Fundament der nach Orientierung suchenden Gesellschaften.
Der Vorsitzende der Orthodoxen Bischofskonferenz in Deutschland, Metropolit Augoustinos, sprach von einem „Dialog des Lebens“ zwischen ost- und westkirchlicher Mönchstradition, der praktisch bei Neugründungen orthodoxer Klöster und Einsiedeleien in den letzten fünfzig Jahren in Westeuropa sichtbar werde. Diese dialogische Perspektive werde helfen, beim Beten und Arbeiten um der Menschen willen „einander zu verstehen“ und „die Ökumene zu vertiefen“, so Augoustinos. (lek/Renovabis)
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