
Papst gründet neue Behörde für Entwicklung und Migration
Vatikan ‐ Papst Franziskus hat eine neue Kurienbehörde für soziale und Menschenrechtsfragen geschaffen. Geleitet werden soll das „Amt für ganzheitliche Entwicklung des Menschen“ von einem Kurienkardinal, dem das Thema Menschenrechte bereits gut bekannt ist.
Aktualisiert: 31.08.2016
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Papst Franziskus hat eine neue Kurienbehörde für soziale und Menschenrechtsfragen geschaffen. Ihre Aufgabe soll sein, „die ganzheitliche Entwicklung des Menschen im Licht des Evangeliums zu fördern“, wie es in dem am Mittwoch veröffentlichten Erlass „Humanam progressionem“ heißt. Das neue Amt bündelt die Zuständigkeiten für Migranten, Notleidende, Arbeitslose, Diskriminierte, Gefangene und Kranke sowie für Opfer von Konflikten, Naturkatastrophen, Sklaverei und Folter.
Zum Leiter ernannte Franziskus Kurienkardinal Peter Turkson (67). Der Ghanaer ist aktuell Präsident des Päpstlichen Rates für Gerechtigkeit und Frieden, der Vatikanbehörde für Entwicklungs- und Menschenrechtsfragen. Das neue „Amt für ganzheitliche Entwicklung des Menschen“ soll zum 1. Januar seine Arbeit aufnehmen. Mit dem gleichen Datum werden die bisherigen Räte für Gerechtigkeit und Frieden, für Migranten und Menschen unterwegs sowie für die Pastoral im Krankendienst und der Rat für päpstliche Nothilfe „Cor Unum“ aufgelöst.
Dass an der Kurie eine neue Behörde für Gerechtigkeit, Migration und Umwelt entstehen soll, war bereits länger bekannt. Der Rat der neun Kardinäle („K9“), der den Papst bei der Kurienreform unterstützt, hatte ein entsprechendes Votum abgegeben.
Der neuen Institution für Entwicklung und Migration sind drei Kommissionen angegliedert: eine für Caritas, eine für Ökologie und eine für die Beschäftigten im Gesundheitswesen. Darüber hinaus ist die Behörde zuständig für die Einrichtung und die Überwachung internationaler katholischer Hilfswerke. (KNA/Radio Vatikan)
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