Papst ehrt Opfer von Bangladeschs Unabhängigkeitskrieg
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Papst ehrt Opfer von Bangladeschs Unabhängigkeitskrieg

Vatikan/Bangladesch ‐ Bei seinem Besuch in Bangladesch hat Papst Franziskus am Donnerstagnachmittag als erstes den Opfern der Nation seine Ehre erwiesen.

Erstellt: 30.11.2017
Aktualisiert: 30.11.2017
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Bei seinem Besuch in Bangladesch hat Papst Franziskus am Donnerstagnachmittag als erstes den Opfern der Nation seine Reverenz erwiesen. Am „Denkmal der Märtyrer der Nation“ in der Hauptstadt Dhaka legte das Oberhaupt der Katholiken einen Kranz nieder, trug sich ins Kondolenzbuch ein und pflanzte einen Baum. Die 45 Meter hohe aus Stahlplatten erstellte Pyramide des Denkmals erinnert an die Opfer des Unabhängigkeitskrieges von 1971.

Anschließend begab Franziskus sich zum „Bangabandhu Memorial Museum“; es erinnert an den „Vater der Nation“ (Bangabandhu) genannten Politiker Sheik Mujibur Rahman. Er und seine Familie waren während des Krieges am 15. August 1971 erschossen worden. Zwei seiner Töchter überlebten damals, weil sie sich in Westdeutschland aufhielten. Eine von ihnen, Hasina Wajed, ist heute Premierministerin von Bangladesch. Sie trifft den Papst am Freitag.

Nach der Landung war Franziskus am Flughafen von Staatspräsident Abdul Hamid mit militärischen Ehren empfangen worden. Anschließend wurde er in einem Konvoi durch auto- und fast menschenleere Straßen in die Innenstadt von Dhaka gefahren. Die 15-Millionen-Metropole ist eine der am stärksten von Staus geplagten Städte der Welt.

Nach dem Besuch an den Denkmälern begab sich Papst Franziskus in den Präsidentenpalast, wo er von Präsident Abdul Hamid noch einmal empfangen wurde. Nach einem Gespräch unter vier Augen ist ein Austausch von Geschenken geplant. Der Papst soll Präsident Hamid das Faksimile einer alten europäischen Landkarte übergeben, das den Golf von Bengalen zeigt. Es stammt aus der Vatikan-Bibliothek. Anschließend wird Franziskus bei einer Begegnung mit Politikern und Diplomaten seine erste Rede in Bangladesch halten.

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