Missio Aachen will mehr Einsatz für Bildung in Afrika und Asien
Bildung ‐ Das katholische Hilfswerk Missio Aachen fordert mehr Einsatz für Bildungsarbeit in afrikanischen und asiatischen Ländern. Die deutsche Außen- und Entwicklungspolitik solle dieses Thema stärker in den Fokus nehmen. Anlass ist der Weltbildungstag am Samstag.
Aktualisiert: 06.09.2018
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Das katholische Hilfswerk Missio Aachen fordert mehr Einsatz für Bildungsarbeit in afrikanischen und asiatischen Ländern. Die deutsche Außen- und Entwicklungspolitik solle dieses Thema stärker in den Fokus nehmen, forderte der Präsident des Hilfswerks, Prälat Klaus Krämer, am Donnerstag in Aachen. Er äußerte sich aus Anlass des Weltbildungstags am Samstag.
Die Kirche unterhalte in diesen Kontinenten auch dort Kindergärten, Schulen oder Universitäten, wo der Staat seinem Bildungsauftrag nicht gerecht werde, so Missio weiter. Die katholische Kirche in Äthiopien beispielsweise mache nur etwa 0,7 Prozent der Bevölkerung aus, unterhalte aber über 400 Bildungseinrichtungen. „Hier trägt die kirchliche Bildungsarbeit unmittelbar zur Armutsbekämpfung, Friedensprävention, dem interreligiösen Dialog und der Entwicklung einer Zivilgesellschaft bei, von der alle Menschen ungeachtet ihrer ethnischen oder religiösen Zugehörigkeit profitieren“, sagte Krämer.
Deutschland könne bei einem stärkeren Engagement auch mit der Kirche kooperieren und von bestehender Bildungsarbeit lernen, fügte der Experte hinzu. 2017 förderte Missio Ausbildungs- und Bildungsprojekte der Kirche in Afrika, Asien und Ozeanien nach eigenen Angaben mit knapp 14 Millionen Euro.
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