Caritas international: Eskalation der Gewalt in Kolumbien

Caritas international: Eskalation der Gewalt in Kolumbien

Kolumbien ‐ Caritas international sieht eine Eskalation der Gewalt in Kolumbien und ruft zu einer politischen Lösung der Konflikte auf.

Erstellt: 23.01.2019
Aktualisiert: 23.01.2019
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Caritas international sieht eine Eskalation der Gewalt in Kolumbien und ruft zu einer politischen Lösung der Konflikte auf. „Wir haben immer wieder auf die Brüchigkeit des Friedensprozesses hingewiesen. Nun sind wir an einem Punkt angelangt, an dem der Konflikt in seine alte Brutalität zurückfallen könnte“, erklärte Caritaspräsident Peter Neher am Mittwoch in Freiburg.

Die kolumbianische Regierung müsse trotz der jüngsten Anschläge und Gewalttaten der Guerilla-Gruppe ELN an den Verhandlungstisch zurückkehren. Wichtig sei zudem, die bereits vor zwei Jahren im Friedensvertrag zugesagte Landrückgabe an während des jahrzehntelangen Bürgerkriegs Enteignete zu beginnen. Bislang sei hier „so gut wie nichts geschehen“.

Seit Inkrafttreten des Friedensvertrags im Dezember 2016 sind nach unabhängigen Schätzungen mehr als 400 Menschenrechtsaktivisten ermordet worden, darunter auch Mitarbeiter von Caritas und Kirche. In dem mehr als 50 Jahre dauernden Bürgerkrieg kamen zuvor mehr als 250.000 Menschen ums Leben; 60.000 gelten als verschwunden.

Vor einer Woche starben bei einem Bombenattentat auf eine Polizeiakademie in der Hauptstadt Bogota 21 Menschen. Laut Caritas brach die Regierung daraufhin die Friedensgespräche mit der ELN ab. Caritas international engagiert sich in dem lateinamerikanischen Land seit langem für Gewaltopfer sowie in Friedens- und Entwicklungsprojekten.

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