Befreiungstheologe Cardenal aus Krankenhaus entlassen
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Befreiungstheologe Cardenal aus Krankenhaus entlassen

Befreiungstheologie ‐ Der gesundheitlich angeschlagene nicaraguanische Befreiungstheologe Ernesto Cardenal ist laut lateinamerikanischen Medienberichten auf dem Weg der Besserung. Am Samstag wurde bekannt, dass Papst Franziskus die gegen ihn verhängten kirchlichen Sanktionen beendet hatte.

Erstellt: 21.02.2019
Aktualisiert: 21.02.2019
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Der gesundheitlich angeschlagene nicaraguanische Befreiungstheologe Ernesto Cardenal ist laut lateinamerikanischen Medienberichten auf dem Weg der Besserung. Der Priesterdichter und zeitweilige Minister der einstigen Revolutionsregierung sei nach einem rund zweiwöchigen Klinikaufenthalt in Managua wieder nach Hause entlassen worden.

„Er ist wohlauf – ohne Infusionen, Antibiotika oder Atemhilfe“, wird seine Assistentin Luz Marina Acosta zitiert. Der 94-Jährige sei zwar immer noch geschwächt, aber sein Zustand sei „stabil“.

Am Samstag hatte Nuntius Stanislaw Sommertag den Geistlichen besucht und ihn über das Ende der gegen ihn verhängten kirchlichen Sanktionen informiert. Anschließend feierte der Nuntius gemeinsam mit Cardenal dessen erste Messe seit fast 35 Jahren. Dieser bedankte sich Medienberichten zufolge inzwischen in einem Brief an Papst Franziskus für die Aufhebung der Sanktionen.

Wegen Cardenals politischen Engagements hatte ihm Papst Johannes Paul II. 1985 die Ausübung des priesterlichen Dienstes verboten. Laut dem Kirchenrecht ist Priestern die Übernahme politischer Mandate nicht gestattet. Zuvor war Cardenal unter anderem am Sturz des Diktators Anastasio Somoza (1925-1980) in Nicaragua beteiligt; nach der Revolution 1979 wurde er Kulturminister der sandinistischen Regierung unter Daniel Ortega. Inzwischen hat sich Cardenal vom erneut regierenden Ortega losgesagt. Dieser sei ein „kleiner, mieser Diktator“, wird der Dichter zitiert.

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