
Corona-Update: Die Kurzmeldungen vom 15.06.2020
Corona-Update ‐ In Indonesien geht die Polizei gegen Leichenräuber vor, Ägypten erlässt Corona-Regeln für Archäologen und in Taize starten bald wieder Jugendtreffen. Die Corona-Kurzmeldungen des Tages.
Aktualisiert: 15.06.2020
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In Indonesien geht die Polizei gegen Leichenräuber vor, Ägypten erlässt Corona-Regeln für Archäologen und in Taize starten bald wieder Jugendtreffen. Die Corona-Kurzmeldungen des Tages.
Übersicht
Indonesische Polizei geht gegen Leichenräuber vor Taize-Jugendtreffen starten nach Corona-Pause wieder Ägypten erlässt Covid-19-Schutzmaßnahmen für Archäologie Nachhaltigkeitsrat: Corona-Pandemie ist Chance für Veränderung Offener Steyler Online-Treff mit Adveniat-Geschäftsführer Heinz Kirche in Bolivien besorgt um Familien in Corona-Pandemie Argentiniens Bischöfe: Pandemie offenbart tiefe UngleichheitIndonesische Polizei geht gegen Leichenräuber vor
Die Polizei in Indonesien hat neue Maßnahmen gegen die Entwendung der Leichname von am Coronavirus gestorbenen Menschen getroffen. So werden zur Verhinderung der Leichendiebstähle von nun an Sicherheitskräfte in den Krankenhäusern stationiert, wie der asiatische Pressedienst Ucanews am Freitag berichtete.
Eine der Schutzmaßnahmen gegen die Verbreitung des Virus in Indonesien sieht demnach vor, dass an der Krankheit Verstorbene von Sanitätern beigesetzt werden müssen. Immer häufiger ließen Angehörige jedoch Leichen aus den Krankenhäusern entführen, um sie gemäß den Regeln ihrer Religion und Traditionen selbst zu bestatten. In dieser Woche seien auf der Insel Sulawesi zwölf Leichenräuber gefasst und angeklagt worden. Es dürfe nicht zugelassen werden, dass Menschen Tote mitnähmen und selbst begrüben, erklärte die Polizei.
Aktuell sind im mehrheitlich muslimischen Indonesien den Angaben nach 356.406 bestätigte Infektionen mit dem Virus registriert, von denen 13.213 als genesen gelten. Rund 3.000 Indonesier sind an Corona gestorben.
© Text: KNA
Taize-Jugendtreffen starten nach Corona-Pause wieder
Nach drei Monaten Corona-Pause startet die ökumenische Gemeinschaft von Taize am Sonntag (14. Juni) wieder mit ihren Jugendtreffen in Burgund. Das teilte die Gemeinschaft in ihrem Newsletter mit. Allerdings müssten wegen der verordneten Hygiene- und Schutzmaßnahmen vorerst noch einige Abläufe verändert werden.
Taize ist ein Symbol der ökumenischen Bewegung. Der Ort im südlichen Burgund ist Sitz einer christlichen Gemeinschaft und seit Jahrzehnten ein Treffpunkt für Tausende Jugendliche aus aller Welt. Der in den 1940er-Jahren gegründeten Bruderschaft gehören rund 100 Männer aus etwa 30 Ländern an, die aus der evangelischen und katholischen Kirche stammen. Davon lebt etwa ein Viertel in kleinen Fraternitäten in Asien, Afrika und Südamerika. Diese Brüder teilen ihr Leben mit Straßenkindern, Gefangenen, Sterbenden und Einsamen.
© Text: KNA
Ägypten erlässt Covid-19-Schutzmaßnahmen für Archäologie
In Ägypten dürfen wieder archäologische Grabungen stattfinden. Eine Reihe von Schutzvorkehrungen gegen die Verbreitung des Coronavirus hat dazu das ägyptische Tourismus- und Antikenministerium laut Medienberichten am Sonntag erlassen. Unter anderem müssen die Ausgrabungsstätten sowie alle Werkzeuge desinfiziert werden.
Ferner gilt Masken- und Handschuhpflicht und ein einzuhaltender Mindestabstand. Die Maximalzahl der Arbeiter in Freiluftstätten ist auf 30 begrenzt, in Gräbern oder Tunneln dürfen maximal vier Personen gleichzeitig arbeiten.
Ägypten hat am Sonntag ferner angekündigt, den internationalen Flugverkehr an allen Flughäfen ab dem 1. Juli schrittweise wiederaufzunehmen. Ausländische Touristen dürfen vorerst nur die drei Küstengouvernemente besuchen.
Nach Angaben des ägyptischen Gesundheitsministeriums infizierten sich in Ägypten seit Beginn der Pandemie rund 44.600 Personen mit Covid-19. Rund 12.000 erholten sich von dem Virus, 1.575 Personen starben.
© Text: KNA
Nachhaltigkeitsrat: Corona-Pandemie ist Chance für Veränderung
Der Rat für nachhaltige Entwicklung sieht die Corona-Pandemie als Chance für Veränderung. „Nachhaltigkeit ist die zentrale Weichenstellung, die vorgenommen werden muss“, sagte der Vorsitzende des Rates, Werner Schnappauf, am Montag bei der virtuellen Jahreskonferenz des Rates. Das Tempo der Transformation müsse jedoch deutlich erhöht werden, ohne die Bürgerbeteiligung zu verringern und ohne neues Geld in alte Ideen zu investieren. Stattdessen müssten neue Technologien etwa im Bereich Umweltschutz schnell in die Praxis übergeführt werden.
Der Nachhaltigkeitsrat berät die Bundesregierung seit 2001 bei der Umsetzung und Weiterentwicklung der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie. Ratsmitglieder sind neun Frauen und sechs Männer, darunter die Bundesvorsitzende des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), Lisi Maier, und die Präsidentin des evangelischen Hilfswerks Brot für die Welt, Cornelia Füllkrug-Weitzel.
© Text: KNA
Offener Steyler Online-Treff mit Adveniat-Geschäftsführer Heinz
Am kommenden Samstag (20.06.2020) können sich im Offenen Steyler Online-Treff „Fährhaus“ Menschen treffen und mit einander ins Gespräch kommen. Mit dabei sein wird Pater Michael Heinz SVD, Hauptgeschäftsführer der Bischöflichen Aktion Adveniat, der über die aktuelle Situation in Lateinamerika und über die Arbeit von Adveniat in der Zeit der Pandemie berichten wird. Diese Informationen aus erster Hand bieten sicherlich viel Gesprächsstoff. Die Teilnahme ist offen und über diesen Link ab 16:00 Uhr möglich: https://global.gotomeeting.com/join/449674677.
© Text: SVD-Partner e.V. / weltkirche.de
Kirche in Bolivien besorgt um Familien in Corona-Pandemie
Die katholische Kirche in Bolivien ist besorgt über die zunehmend prekäre wirtschaftliche Lage von Familien infolge der Corona-Pandemie. Es sei eine soziale Unverantwortlichkeit und eine schwerwiegende Sünde gegenüber Gott, die verwundbarsten Mitglieder der Gesellschaft nicht zu schützen und zu verteidigen, erklärte der Bischof von El Alto, Eugenio Scarpellini, gegenüber der Tageszeitung „Los Tiempos“ (Montag).
In Bolivien steigen die Corona-Zahlen aktuellen Angaben nach weiter an. Am Sonntag wurde mit 913 Neuinfektionen ein neuer Rekord aufgestellt. Damit sind rund 18.000 Corona-Fälle in dem südamerikanischen Land registriert.
© Text: KNA
Argentiniens Bischöfe: Pandemie offenbart tiefe Ungleichheit
Die Corona-Pandemie hat nach Einschätzung des Vorsitzenden der Argentinischen Bischofskonferenz, Bischof Oscar Vicente Ojea Quintana, eine tiefe soziale Ungleichheit im Land offengelegt. Argentinien werde eine Pandemie von Hunger, Arbeitslosigkeit, Machtkampf und vieler anderer Schwierigkeiten erleben, sagte der Bischof von San Isidro laut der Zeitung „Pagina 12“.
Seine Landsleute im Heimatland von Papst Franziskus rief Ojea zum gesellschaftlichen Schulterschluss auf. Es existiere stets die Versuchung, Spaltung statt Einheit zu suchen, statt einander zuzuhören. Dies ende leider sehr oft in Beschimpfungen derer, die eine andere Meinung als die eigene vertreten.
© Text: KNA