Viel Potenzial verloren
Der Ordensmann lobte dagegen die Maßnahmen der Regierung. Präsident Martin Vizcarra habe rechtzeitig eine Ausgangssperre verhängt und damit „viele Menschenleben gerettet“, meinte Goicochea. Die Maßnahmen hätten seiner Meinung nach aber effektiver sein können, würde die Regierung mit der Kirche und deren Initiativen zusammenarbeiten. „Die Pfarren kennen die Menschen und die Hilfe der Caritas kommt garantiert bei denen an, die in Not sind. Dadurch, dass man die Kirche nicht als Partner behandelt hat, ging viel Potenzial verloren und viel Geld ist in der Korruption versickert“, beklagte der Priester.
Peru steht den Angaben nach mit rund 200.000 bestätigten Erkrankungen und 5.000 Todesopfern weltweit auf Position acht der durch das Coronavirus betroffenen Länder. Schätzungen zufolge beträgt die tatsächliche Fallzahl jedoch das Zwei- bis Dreifache der Statistik, da zu wenige Tests durchgeführt und Symptome oft nicht gemeldet würden.
© Text: KNA