Spenden umso dringlicher
Die besondere Höhe der Soforthilfe sei Ausdruck dieser ernsten Lage. „Dies gilt nicht nur für die unmittelbare Bedrohung der Gesundheit, sondern auch für die sozialen und ökonomischen Folgen der Krise. Wir werden uns auf eine zweite Welle der Not einstellen müssen. Denn es ist zu befürchten, dass viele Menschen nicht nur an Corona, sondern viele auch wegen Corona sterben werden“, unterstreicht Spiegel. „Tagelöhner, deren Arbeit nicht mehr gebraucht wird, Kleinbauern, deren Produkte nicht mehr den Weg zum Markt finden, oder die schlecht bezahlten Näherinnen in den Betrieben, die nun ganz geschlossen sind, sind in vielfacher Hinsicht ebenso betroffen, ohne dass dies in einer Statistik erfasst wird“, betont Spiegel.
Solidarität mit diesen Menschen, mit den Verletzlichsten und Ausgegrenzten, wird daher im Kontext der Corona-Pandemie eine langfristige Aufgabe für uns alle sein. Dazu gehört auch, nach der Pandemie darauf hinzuwirken, dass wir nicht in den alten Trott zurückfallen, sondern z.B. die Mittel zur Stützung der Wirtschaft so eingesetzt werden, dass nachhaltigere Entwicklungspfade beschritten werden können. „Misereor wird daher auch mittelfristig dringend auf Spenden angewiesen sein, um diese Menschen zu unterstützen“, so Pirmin Spiegel. „Ich danke allen Spenderinnen und Spendern, die trotz erschwerter Bedingungen am letzten Sonntag bei unserer Fastenkollekte, die noch bis Ostern andauert, ein Zeichen der Solidarität gesetzt haben. Wir hoffen, weiterhin auf ihre Unterstützung bauen zu können“.
Mit einer Fördersumme von mehr als 84 Millionen Euro fördert Misereor aktuell 237 Träger mit 299 Gesundheitsprojekten in 55 Ländern.