Notwendig seien auch Persönlichkeiten, die in Erinnerung blieben, und Repräsentanten, die zu ihrem Glauben stünden, erklärte der Erzbischof. Die Gemeinden müssten missionarisch werden. Genauso wichtig seien christliche Einrichtungen. Laut Koch ist der Andrang auf die 28 katholischen Schulen in der Hauptstadt ungebrochen.
Der Hauptgeschäftsführer von Renovabis, Christian Hartl, zeigte sich überzeugt, dass der internationale Austausch auf dem Kongress auch dieses Jahr wieder zu einer Entdeckungsreise werde. Städte seien ein „ausgezeichnetes Laboratorium der Evangelisierung“, wie Papst Franziskus gesagt habe. In der Stadt könne ausprobiert werden, was in der Pastoral generell zukunftsträchtig erscheinen könne.
Der Pilsener Bischof Tomas Holub plädierte dafür, mehr Christus als Person zu verkünden als die Kirche mit ihrer Struktur. Ein solcher Zugang ermögliche Zusammenarbeit und aktive Präsenz, wo es um den Menschen und das Gute gehe. Es brauche mehr Fantasie, um die Menschen in ihrer Unterschiedlichkeit zu erreichen. Was Priester einst im Seminar gelernt hätten, reiche dafür nicht aus.
Der Kardinal von Chicago, Blase Cupich, sieht den katholischen Glauben herausgefordert durch ein sich veränderndes Familienbild, eine wachsende Polarisierung sowie durch den Missbrauchsskandal in der katholischen Kirche. Er plädierte für eine „offene Diskussion“ über alles, um die Menschen auch „mitnehmen“ zu können. Dabei verwies er auf die von Papst Franziskus angesprochene Synodalität, die aus der frühen Tradition der Kirche heraus wiederentdeckt werden sollte.
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