Zuvor hatte Kolumbiens Verteidigungsminister, Guillermo Botero, nach einem Treffen mit dem Nationalen Anti-Drogen-Rat angekündigt, den Glyphosat-Einsatz im kommenden Monat wieder aufzunehmen. Die Vorgängerregierung von Präsident und Friedensnobelpreisträger Juan Manuel Santos (2010 bis 2018) hatte aus Umweltschutzgründen im Mai 2015 den Einsatz von Glyphosat gestoppt.
Die Bischöfe forderten die kolumbianische Regierung des konservativen Präsidenten auf, stattdessen nachhaltigere Lösungen zur Bekämpfung des Drogenanbaus anzubieten. Die Präsenz der Koka-Pflanzen sei in vielen Fällen eine Konsequenz der Vernachlässigung der Regionen und damit der fehlenden Perspektiven.
Der Einsatz des Pflanzengifts Glyphosat ist umstritten. Während Umweltschützer davon ausgehen, Glyphosat sei krebserregend und umweltschädlich, halten Befürworter dagegen, wissenschaftliche Studien hätten die Unbedenklichkeit des Mittels bestätigt.
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