Ähnlich äußerte sich der Hamburger Erzbischof Stefan Heße. Die Menschen hätten sich stark gemacht für Europa: „Und das freut mich.“ Mit Blick auf Europa-Skeptiker fügte Heße hinzu: „Es bleibt Aufgabe der politisch Verantwortlichen und auch jedes Einzelnen von uns, für die europäische Idee zu werben und sie erlebbar zu machen.“
Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) betonte: „Europa lohnt jede Anstrengung.“ Die Hochrechnungen für Deutschland kommentierte ZdK-Generalsekretär Stefan Vesper im Kölner domradio mit den Worten: „Ich zähle zusammen, welche Stimmen für Europa und für ein konstruktives Mitwirken am weiteren Aufbau von Europa zusammengekommen sind. Und da bin ich etwa bei vier Fünfteln.“ Zugleich zeigte sich Vesper erleichtert darüber, dass die AfD im Vergleich zur Bundestagswahl Stimmenverluste verzeichnen musste.
Der Spitzenkandidat der Christdemokraten, Manfred Weber (CSU), äußerte sich enttäuscht über das Abschneiden der Union. „Deutschlandweit hätten wir uns ein besseres Ergebnis gewünscht“, sagte er im Bayerischen Fernsehen. Der Fraktionsvorsitzende der Sozialdemokraten im EU-Parlament, Udo Bullmann (SPD), sagte: „Wenngleich die Resultate aus Deutschland enttäuschend sind, zeigt der europaweite Trend ganz klar: Die Menschen wollen einen Wandel hin zu mehr Nachhaltigkeit und sozialer Gerechtigkeit.“ Die Spitzenkandidatin der Grünen, Ska Keller, begrüßte das „starke Ergebnis“ für ihre Partei in Deutschland. „Diese Wahl ist ein gesamteuropäisches Signal für mehr Klimaschutz.“
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