Frage: Wie groß ist die Gefahr von Cholera oder anderen Epidemien?
Steidl: Durch verunreinigtes Trinkwasser ist die Gefahr von Cholera bereits sehr hoch. Es gibt viele bestätigte Fälle. Einzelne Mediziner sprechen schon von einer Epidemie. Das Gesundheitsministerium hat eine Anti-Cholera-Kampagne gestartet und hofft, die Lage innerhalb der kommenden sechs Monate zu normalisieren. Hinzu kommt, dass die Zahl von Malariafällen extrem gestiegen ist. Hier braucht es Gegenmaßnahmen. Etwa mehr Moskitonetze, um die Übertragung zu verhindern, aber auch mehr Medikamente.
Frage: Wie engagiert sich Caritas international?
Steidl: Wir arbeiten mit der nationalen Caritas Mosambik zusammen. Vor allem mit drei lokalen Partnern, die etwa als Träger von Schulen und Gesundheitszentren engagiert sind oder Bäckereien betreiben. Unser Vorteil ist, dass wir die bestehenden kirchlichen Strukturen, beispielsweise von Kirchengemeinden oder Orden, nutzen können, etwa um Nahrungsmittel zu verteilen.