Bei ihrem Besuch vereinbarten die Geistlichen einen Fahrplan für einen Architekturwettbewerb im kommenden Jahr. Dazu schlossen die Bauhaus-Universität Weimar und die Architekturfakultät in Lome (Togo) einen Kooperationsvertrag ab. Die Entwürfe sollen anschließend in Bangui ausgestellt und öffentlich diskutiert werden, wie Imam Layama erklärte.
Man sei optimistisch, was die Finanzierung des Baus angehe, auch wenn es noch keine konkreten Zusagen gebe, sagte Layama weiter. Bis 2021 könnten die architektonischen Planungen in einen Bau münden. 2016 war bereits ein Grundstein gelegt worden. Eine Frage sei aber noch, ob das Gebäude nicht weiter im Stadtzentrum errichtet werden sollte, um für mehr Menschen sichtbarer zu sein. Der Kardinal und der Imam wurden für ihr Engagement bereits mit dem Aachener Friedenspreis ausgezeichnet.
In der Zentralafrikanischen Republik waren Ende 2012 Kämpfe zwischen muslimischen und christlichen Milizen ausgebrochen. Im Zentrum der Konflikte standen weniger religiöse Motive als vielmehr die Kontrolle über Weidegebiete und Rohstoffe wie Diamanten, Gold und Uran. Im Februar schloss die Regierung mit 14 bewaffneten Gruppen einen Friedensvertrag. Dennoch sind viele Probleme noch ungelöst. Hilfsorganisationen beklagen seit Jahren eine humanitäre Krise.
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