Dieudonne Nzapalainga sei ein junger Erzbischof, der nicht nur mit Worten, sondern auch mit Taten hervorsteche, erklärte der Misereor-Hauptgeschäftsführer Pirmin Spiegel. „In einem zerfallenden Staat wie der Zentralafrikanischen Republik erfordert das Mut. Er hat die Religionsführer des Landes zu einer Plattform zusammengebracht. Sie vermitteln zwischen den Konfliktparteien und treten für Frieden, Dialog und Versöhnung ein. Der Aachener Friedenspreis für Dieudonne Nzapalainga ist ein wichtiges Signal für eine Krisenregion, die in der Weltöffentlichkeit in Vergessenheit geraten ist“, sagte Spiegel.
„Großartiges Zeichen“
Auch der Präsident des Internationalen Katholischen Missionswerks Missio in Aachen würdigte die Wahl des Aachener Friedenspreises. „Das ist ein großartiges Zeichen der Ermutigung für alle, die sich weltweit für Frieden, Gerechtigkeit und den interreligiösen Dialog einsetzen“, so Krämer am Freitag in Aachen.
Gegenwärtig würden die Ursachen gewalttätiger Krisen im Nahen Osten und Afrika zu schnell und zu einfach allein auf einen religiösen Konflikt nach dem Muster „Muslime gegen Christen“ zurückgeführt, beklagte der Missio-Präsident. „Imam Omar Kobine Layama und Erzbischof Dieudonne Nzapalainga haben ein imponierendes Zeichen gesetzt, dass das nicht stimmt“.
Der Aachener Friedenspreis wird seit 1988 an Personen und Initiativen verliehen, die sich „von unten“ für Frieden einsetzen. Die mit je 1.000 Euro dotierte Ehrung wird traditionell am Antikriegstag am 1. September überreicht. (lek mit KNA/Misereor/Missio)