Die Außenwirkung des Gipfels indes erlitt einige Rückschläge. Ohne sie wäre das Treffen wohl wirksamer und glaubwürdiger gewesen. So durften etwa Opfer-Verbände nur am Rande auftreten. Eine kurze persönliche Begegnung mit Franziskus, ein kurzes Statement vor der Vollversammlung hätten viele Gemüter beruhigt.
Auch hatte Franziskus zu Beginn noch konkrete Schritte gefordert; in seiner Abschlussrede dagegen blieb er im Grundsätzlichen. Die zum Teil heftige Kritik ließ nicht lange auf sich warten. Und die drei Stunden später bekanntgegebenen nächsten Schritte können das nur wenig abfedern.
Was das veränderte Bewusstsein tatsächlich bewirkt, muss sich vor Ort zeigen. „Entscheidend is' auf'm Platz“, heißt es beim Fußball. Die Plätze der Kirche sind die Bistümer, Ordensgemeinschaften, Pfarreien, Schulen – und die Kurie selber.
Ein angekündigtes Papstwort („Motu Proprio“) etwa ist angeblich seit zwei Jahren so gut wie fertig. Es enthält offenbar nichts Anderes als jene Richtlinien, die die Bischofskonferenzen weltweit längst haben fertigstellen müssen, dieses Mal für den Vatikanstaat und das Bistum Rom.
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