Der Transport der von der venezolanischen Regierung organisierten humanitären Hilfslieferungen aus Kolumbien nach Venezuela ist gescheitert. Keiner der acht Lastwagen, die am Samstag die Grenzbrücken zwischen der kolumbianischen Stadt Cucuta und der venezolanischen Grenze passieren sollten, hat sein Ziel erreicht. Zwei Transporter gingen in Flammen auf, andere wurden aus Sicherheitsgründen wieder zurückgefahren. Vertreter von Regierung und Opposition werfen sich gegenseitig vor, für das Feuer auf einer Grenzbrücke verantwortlich zu sein, bei denen Hilfslieferungen verbrannten.
Insgesamt soll es laut lokalen Medienberichten im ganzen Land fünf Tote sowie Dutzende Verletzte und Verhaftungen gegeben haben. An der Grenze spielten sich dramatische Szenen ab. Venezolaner, die zuvor geplant hatten, den Hilfskonvoi als menschliche Schutzschilde zu begleiten, wurden an der Grenze beschossen. Ein paar Dutzend Menschen bewarfen die venezolanischen Grenzbeamten daraufhin mit Steinen. Die reagierten mit Tränengas und offenbar in einigen Gegenden auch mit Maschinengewehren.