Pfadfinder bringen Friedenslicht aus Bethlehem nach Deutschland
Friedensarbeit ‐ Am Samstag nimmt eine deutsche Delegation von 150 Pfadfindern das Friedenslicht aus Bethlehem im österreichischen Linz entgegen. Unter dem Motto „Frieden braucht Vielfalt“ wollen die Pfadfinder ein Zeichen für eine tolerante Gesellschaft setzen.
Aktualisiert: 14.12.2018
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Am Samstag nimmt eine deutsche Delegation von 150 Pfadfindern das Friedenslicht aus Bethlehem im österreichischen Linz entgegen. Wie die Ringe deutscher Pfadfinderinnen- und Pfadfinderverbände (rdp) mitteilten, soll das Licht am Sonntag, den dritten Advent, zum 25. Mal mit dem Zug nach Deutschland gebracht werden. Unter dem Motto „Frieden braucht Vielfalt“ will die Friedenslichtaktion 2018 ein Zeichen für eine tolerante Gesellschaft setzen.
Nachdem das Friedenslicht von dem elfjährigen Niklas Lehner am 28. November in der Geburtsgrotte in Bethlehem entzündet wurde, wird es nun bei einer internationalen Aussendungsfeier im Linzer Dom am Samstag an 20 Nationen weitergereicht. Mit dabei sind der Bund der Pfadfinderinnen und Pfadfinder (BdP), die Deutsche Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG) und der Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder (VCP). Sie werden das Licht zunächst aus dem Zug heraus und dann bei Gottesdiensten und Aussendungsfeiern bis Heiligabend an über 500 Orten in Deutschland „an alle Menschen guten Willens“ weitergegeben.
Das diesjährige Motto „Frieden braucht Vielfalt – zusammen für eine tolerante Gesellschaft“ mache deutlich, dass Frieden im Kleinen beginne, so die Organisatoren. Jeder könne seinen Teil dazu beitragen. Dazu brauche es Toleranz, Offenheit und die Bereitschaft aufeinander zuzugehen. Das Friedenslicht aus Bethlehem überwinde auf seinem über 3.000 Kilometer langen Weg nach Deutschland viele Mauern und Grenzen.
Die Friedenslicht-Aktion wurde 1986 vom Österreichischen Rundfunk (ORF) ins Leben gerufen. Jedes Jahr entzündet das ORF-Friedenslichtkind das Licht an der Flamme der Geburtsgrotte Christi in Bethlehem/Palästina. Seit 25 Jahren verteilen die vier Ringeverbände gemeinsam mit dem Verband Deutscher Altpfadfindergilden das Friedenslicht in Deutschland und in diesem Jahr ist ein weiterer Verband hinzugekommen. Der Bund Moslemischer Pfadfinder und Pfadfinderinnen ist seit Oktober Anschlussmitglied der Ringe deutscher Pfadfinderinnen- und Pfadfinderverbände. Allein in Deutschland sind rund 220.000 Pfadfinderinnen und Pfadfinder aktiv, weltweit sind es über 50 Millionen.
© rdp/cze