„H&M hat im November 2013 große mediale Aufmerksamkeit für sein Versprechen erhalten, bis 2018 Existenzlöhne bei seinen Vorzugslieferanten zu zahlen“, so die Kampagne. Tatsächlich betrage das Nettoeinkommen eines H&M-Zulieferers im EU-Mitgliedsland Bulgarien mit umgerechnet 98 Euro im Monat nicht einmal die Hälfte des gesetzlichen Mindestlohns von 204 Euro.
Beschäftigte des schwedischen Modeunternehmens berichteten über Armutslöhne, tiefgreifende Verstöße gegen Arbeitsgesetze und Menschenrechte. „Die Löhne sind so niedrig, dass wir ohne Überstunden nicht einmal unsere Grundbedürfnisse decken könnten”, wird eine indische Arbeiterin zitiert. Auch aus Italien hat ein Beschäftigter der H&M-Logistikfirma Stradella einen Brief geschrieben: „Meine Schicht beginnt um 4:30 Uhr und wir wissen nicht, wann wir nach Hause gehen können. Manchmal arbeiteten wir 4 Stunden, manchmal 12“, schreibt der Arbeiter, der es vorzieht, anonym zu bleiben.