Medienberichten zufolge hält sich der 85-Jährige häufig zur medizinischen Behandlung in der Schweiz auf. Die Krankenakte gilt als gut gehütetes Geheimnis. Eine Recherche-Plattform zu organisierter Kriminalität und Korruption (OCCRP) berichtete, dass Biya etwa 2006 und 2009 ein Drittel der Zeit außerhalb Kameruns verbracht habe. 2017 soll er 60 Tage lang aus privaten Gründen im Ausland gewesen sein.
In Kamerun wird neben landwirtschaftlichen Produkten wie Kakao und Palmöl auch Öl gefördert. Nach Angaben der nationalen Öl- und Gasgesellschaft (SNH) fiel die Fördermenge 2017 auf 16,86 Millionen Barrel Rohöl. Im Jahr zuvor waren es noch 20,51 Millionen Barrel.
In Kamerun lebt knapp ein Viertel der fast 25 Millionen Einwohner unterhalb der Armutsgrenze und hat täglich weniger als 1,90 US-Dollar zur Verfügung. Im Entwicklungsindex der Vereinten Nationen liegt das Land auf Rang 151 von 188. Die Antikorruptionsorganisation Transparency International listet das Land auf Rang 153 von 180.
Zu den größten Herausforderungen Biyas gehört es, die Einheit des Landes zu sichern. In den anglophonen Provinzen Südwest und Nordwest kämpfen Separatistengruppen um die Unabhängigkeit. Der Konflikt ist das Ergebnis eines jahrzehntelangen Protests gegen die Benachteiligung bestimmter Regionen.
© KNA