Müller sieht auch die Europäische Union in der Pflicht, mehr für Afrika zu tun. „Faktisch“ sei derzeit der europäische Markt für Produkte aus Afrika gesperrt, zugleich stiegen die europäischen Exporte nach Afrika. Müller sagte: „Öffnet die Märkte für alle afrikanischen Güter.“ Insbesondere landwirtschaftliche Produkte müssten „zoll- und quotenfrei“ nach Europa eingeführt werden können. So könnten in der Landwirtschaft neue Arbeitsplätze entstehen.
In einer gemeinsamen europäischen Afrikapolitik sieht der Minister auch einen Beitrag zur Bekämpfung von Fluchtursachen. Notwendig seien gute Rahmenbedingungen und Zukunftsperspektiven für die eigene Bevölkerung. Und da müsse Afrika selbst mehr leisten. Dann werde sich Afrikas Jugend nicht auf die Flucht begeben.
„Wir haben eine humanitäre Verpflichtung gegenüber den ärmsten Ländern Afrikas“, betonte Müller. Investitionen in Ernährungssicherung und Armutsbekämpfung, in Bildung und eine grundlegende Gesundheitsversorgung blieben Schwerpunkte. „Besonders wichtig ist dabei die großartige Arbeit vieler kirchlicher und zivilgesellschaftlicher Hilfsorganisationen.“
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