Der US-Politiker hatte am Vortag des Jubiläums (18. Juli) die jährliche „Nelson Mandela Lecture“ vor so vielen Zuschauern wie nie zuvor gehalten. Dabei erinnerte er an die Zeit, in die der südafrikanische Freiheitskämpfer geboren wurde: 1918 habe Unterdrückung aufgrund von Hautfarbe und Geschlecht geherrscht. „Es gab keinen Grund zu glauben, dass ein schwarzer Junge zu dieser Zeit an diesem Ort den Lauf der Geschichte ändern kann“, so Obama. Dennoch habe Mandela es geschafft, die Welt und auch ihn selbst zu inspirieren, so der demokratische Politiker.
Weiter warnte Obama vor aktuellen Herausforderungen. „Es ist ein Fakt, dass rassistische Diskriminierung immer noch existiert, sowohl in den USA als auch in Südafrika.“ Im Westen machten rechtsnationale Parteien Stimmung gegen Andersdenkende; freie Medien würden angegriffen. „Die Welt kehrt zurück zu einem alten, brutaleren und gefährlicheren Weg, Geschäfte abzuwickeln“, so Obama. „Die Geschichte zeigt uns, wie einfach Menschen überzeugt werden können, sich gegen die zu wenden, die anders denken.“ Mit Blick auf Europa und die USA betonte er, während es legitim sei, Grenzen zu erhalten, sei dies keine Entschuldigung für Einwanderungsgesetze basierend auf der jeweiligen Volkszugehörigkeit.