
Caritas besorgt über Situation in Kolumbien
Kolumbien ‐ Caritas international sieht den Frieden im langjährigen Bürgerkriegsland Kolumbien gefährdet. Der Vertrag vor einem Jahr bedeute nur den Beginn eines Prozess, so Claudio Moser von Caritas international.
Aktualisiert: 20.11.2017
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Caritas international sieht den Frieden im langjährigen Bürgerkriegsland Kolumbien gefährdet. Der vor einem Jahr geschlossene Friedensvertrag zwischen Regierung und der FARC bedeute nur den Beginn eines Prozess, der „noch lange Zeit eines großen Engagements aller Beteiligter“ bedürfe, erklärte Claudio Moser, Referatsleiter Lateinamerika bei Caritas international, am Montag in Freiburg.
Die Entwaffnung von 7.000 Kämpfern sei ein historischer Schritt gewesen. Gleichzeitig jedoch würden derzeit Vertreter der Zivilgesellschaft zunehmend zur Zielscheibe von neuer Gewalt und Übergriffen.
Das nach dem FARC-Rückzug entstandene Machtvakuum werde vielerorts durch bewaffnete Banden ausgefüllt, so die Caritas. Die Staatsgewalt sei in vielen Teilen des Landes oft nicht präsent und nicht in der Lage, gewalttätige Übergriffe auf die Zivilbevölkerung zu verhindern. Ende Oktober war auch ein ehrenamtlicher Mitarbeiter von Caritas international erschossen worden.
© KNA